Chronik

Unser Haus ist seit Jahrhunderten ein Bauernhof, ein Gut und Lehenshof des Klosters Tegernsee.

Als erster Bauer wurde 1557 urkundlich ein „Jörg Angermaier“ erwähnt. Dann folgten 7 Generationen der gleichen Familie, bis 1782 eine Witwe Ursula Angermaier den Klosterjäger Jakob Maier heiratete. So wurde aus dem Bauernhaus ein Jagerheim.

Nach der Säkularisation  (1802 / 03) wurde es bei den nachfolgenden Generationen ein Forsthaus, 1821 durch den Forstwart Georg Maier und 1862 durch den Forstwart Jakob Maier.

Hier spielte sich auch am Leonharditag 1877 der traurige Schlussakt des Wildererdramas um Georg Jennerwein ab: Forstwart Maier gab seinem Jagdgehilfen Josef Pföderl die Anweisung, dem Treiben des Wilderers ein Ende zu bereiten, der daraufhin den Wildschützen am Peißenberg hinterrücks erschoß. Im Forsthaus erstattete Pföderl den traurigen Rapport eines Meuchelmordes.

Forstwart Maier baute 1878 das Wohnhaus neu (so wie es auch heute noch steht), und verkaufte es, selbst kinderlos, 1886 an seine Hauserin Maria Hagn, Rosenmairtochter von Weißach, und deren Mann Johann Faschinger, Koglerbauer von Keilsried, die Urgroßeltern des heutigen Besitzers. Damit wurde aus dem Forsthaus wieder ein Bauernhof. Waren auch schon im Forsthaus Jagersleut und Holzknechte zu Bier und Brotzeit eingekehrt, so wurde nun zum Bauernhof eine kleine Gastwirtschaft mit Café errichtet, die bald ein beliebtes Ausflugsziel von Sommerfrischlern und auch Königlicher Hoheiten wurde, die im Kloster Tegernsee residierten.

1925 übernahm die Tochter Maria Faschinger das Anwesen mit ihrem Mann Quirin Schwarzenböck, Gundischbauer von Holz.

1951 ging der Betrieb wiederum in deren Tochter Maria über, die mit ihrem Mann Hans Zacherl aus Moosrain in 54 Jahren (bis 2005) ständig renovierte und erweiterte, um den stets steigenden Anforderungen gerecht zu werden. So wurde z. B. bereits 1951 das alte Salettl umgebaut in eine Gaststube, die im Gegensatz zu vorher ganzjährig nutzbar war, mit darüberliegenden Fremdenzimmern. Stall und Scheune wurde in ein separates, rückwärtiges Gebäude verlegt, und in nun frei gewordenen, umgebauten Räumen eine moderne Küche mit Backstube, Lagerräume, Bügelstube und Toilettenanlagen untergebracht.

1963 wurde im alten Haus eine bäuerliche Gaststube eingerichtet. Und bei allen Umbauten wurde immer streng darauf geachtet, mit feinem Gespür den ursprünglichen Charakter des Bauernhauses zu erhalten. Es wurde der inzwischen legendäre „Mailänder Kuchen“ kreiert, auch heute noch das Aushängeschild fürs Kuchenbuffet, das weithin bekannt ist.

Seit 2005 setzen die heutigen Besitzer, Hans und Sabine Zacherl, geb. Miller in der Tuften, den eingeschlagenen Weg fort und verfolgen das Ziel, eine gepflegte Einkehr für Jedermann zu bleiben, verbunden mit Tradition und Bodenständigkeit, mit Bezug zur Landwirtschaft und Region, sowie Küche und Gästezimmer auf neuem Stand zu halten, kombiniert mit zeitgemäßem Komfort.

Sie werden dabei abwechselnd tatkräftig unterstützt durch alle 3 Kinder, die ebenfalls eine fundierte gastronomische Ausbildung absolviert haben: Sohn Johann (geb. 1986) als Koch in den Egerner Höfen, Tochter Maria (geb. 1988) als Restaurantfachfrau in den Kirschner Stubn und Tochter Barbara (geb. 1992) als Hotelfachfrau im Seehotel Überfahrt.